Am 4. Oktober 2015 machten wir, circa 50 Messdiener/-innen aus Ratingen, uns, begleitet von Pastor Schilling, früh morgens auf den Weg nach Köln. Von dort ging es dann mit einem riesigen Sonderzug („Zug Alpha“) nach Rom. Pünktlich um 11 Uhr verließen wir den Kölner Hauptbahnhof. Am Abend erreichten wir die österreichische Grenze: „Auf Wiedersehen Deutschland.“ Um 22 Uhr mussten wir rund zwei Stunden am Brenner warten, denn unsere italienische Lok verspätete sich. Nach einer kurzen und teilweise schlaflosen Nacht erreichten wir am Tag darauf gegen Mittag den Bahnhof „Roma Ostiense“. Weitere zwei Stunden später waren wir in unserer Unterkunft in einem Nonnenkloster angekommen. Nach über 24 Stunden Reise freuten wir uns alle auf eine Dusche, „himmlisch“.
Frisch geduscht und angezogen fuhren wir mit Bus und Metro los Richtung „Scala Santa“. Nachdem wir alle die 27 Stufen nach oben gekniet waren, hieß es: „Messdienergewänder anziehen“. Gemeinsam mit 2150 anderen Messdienerinnen und Messdienern aus dem Erzbistum Köln feierten wir unsere Eröffnungsmesse in der Lateranbasilika („San Giovanni Laterano“). Abends gab es natürlich Pizza.

Nach einer Nacht in einem (richtigen) Bett und einem italienischen Frühstück ging es wieder los durch Rom. Ein Ausflug zum Pantheon, in den Petersdom, eine kleine Shoppingtour, ein Eis und eine Pizza waren die ersten Punkte des Tages. Am Nachmittag standen die päpstliche Schneiderei und einige Kirchen auf dem Programm. Der Ausklang des Abends war die offene Kirche in „Sant’Ignazio“, der für mich emotionalste Höhepunkt der gesamten Fahrt. Was gab es alles? Einen Blick in den Himmel, Beichtmöglichkeiten, Lebensgaben und die Schuldfrage. Zum gemeinsamen Abschluss beteten wir das Abendgebet, hier war das Thema „Bin ich Berufen? Und zu was? Der Konflikt zwischen Kopf und Bauch...“

Am Mittwochmorgen hieß es früh aufstehen, denn die Papstaudienz stand an. Nach einer langen Anfahrt und einer noch längeren Warteschlange, konnten wir uns endlich Plätze in der ersten Reihe sichern. Dann war Wartezeit angesagt. Nachdem wir namentlich aufgerufen wurden und es einen großen Jubel von rund 2200 Messdienern gab, war es endlich soweit: Papst Franziskus fuhr mit seinem Papamobil über den Petersplatz. Nach der Audienz konnte jeder in Kleingruppen das machen, was er (oder sie) wollte. Eine Pizza stand bei allen auf dem Programm.
Am Abend schauten wir uns gemeinsam die Kirchen „Santa Maria Maggiore“, „Santa Maria degli Angeli“ und „Santa Croce in Gerusalemme“ an.

Am Donnerstag durfte man quasi ausschlafen, denn der Wecker klingelte erst um sieben Uhr. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur „Villa Borghese“: Einem großen Park in welchem man eine himmlische Aussicht über Rom hat. Den Römern auf der Spur waren wir am Kolosseum. Abends hieß es schon fast wieder Abschied nehmen, da die gemeinsame Abschlussmesse mit Kardinal Woelki in „St. Paul vor den Mauern“ stattfand.
Im Anschluss an die Messe gab es für alle Pasta. Rund um die Kirche gab es Nudeln und Tiramisu für jeden. Noch einen kurzen Spaziergang durch Rom bei Nacht und auch dieser Tag war vorbei.

Am Freitag klingelte der Wecker um kurz nach fünf Uhr. Es hieß: Schnell fertig machen und auf zum Petersdom. Als um sieben Uhr der Petersdom geöffnet wurde, durften wir als erste hinein. Was für ein Gefühl die größte Kirche der Welt fast Menschenleer zu sehen. An einem kleinen Seitenaltar hielten wir unsere letzte gemeinsame Messe. Im Anschluss stand natürlich Frühsport auf dem Programm: Circa 500 Stufen ging es nach oben. Auf der Kuppel des Petersdoms war man dem Himmel ganz nah, ein himmlischer Abschluss für eine Woche wie im Himmel. Auf dem Dach des Petersdoms frühstückten wir gemeinsam, wobei allen auffiel, dass der Petersdom wahrscheinlich die einzige Kirche mit einer Toilette, einem Souveniershop und einem Briefkasten auf dem Dach ist.
Als alle wieder sicheren Boden unter den Füßen hatten, gab es eine letzte Mahlzeit und einen letzten Blick auf den Petersdom. Anschließend ging es schon wieder zurück zum Hotel. Von dort aus gingen wir um 15 Uhr zum Bahnhof. Um 18 Uhr fuhr der Zug los. Es hieß: „Arrivederci Roma“. Nach einer Polizeikontrolle, unzähligen Runden „Werwolf“ und 24 Stunden Zugfahrt erreichten wir am nächsten Tag gegen 18 Uhr Düsseldorf und konnten unsere Eltern wieder in die Arme schließen.

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